Unsere Politik- und Solidaritätsreise nach Israel bot den Teilnehmenden einzigartige Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Landes. Besonders beeindruckend waren die Begegnungen mit Menschen und Organisationen, die inmitten von Konflikten und Herausforderungen einen Beitrag zur Sicherheit, Versöhnung und Verständigung leisten.
ZAKA
Ein erster Höhepunkt war das Treffen mit einem Leiter der Organisation ZAKA, die sich um die Opfer von Terroranschlägen und Unfällen kümmert. Besonders bewegend war die Schilderung ihrer Arbeit im Zusammenhang mit dem 7. Oktober 2023. Sie umfasste nicht nur den Umgang mit jener extrem schwierigen Situation, sondern auch die Vergebungsbereitschaft, mit der sie selbst mit den sterblichen Überresten von Terroristen würdevoll umgehen. Diese Haltung zeigt die menschliche und zutiefst religiöse Dimension ihres Engagements und liess uns die Bedeutung von Vergebung und Menschlichkeit in einer konfliktbeladenen Region spüren.
NGO Monitor
Mit NGO Monitor haben wir Einblick in die Netzwerke von Nichtregierungsorganisationen erhalten, die im Nahen Osten und weltweit aktiv sind. Wir erfuhren, wie und wohin immense Geldsummen fliessen, wie internationale Interessen beeinflusst werden und wie diese Organisationen mit ihren politischen Agenden agieren. Es war eine aufschlussreiche Diskussion über die Komplexität von politischen und humanitären Projekten.
Familie von Geiseln
Besonders bewegend war die Begegnung mit Mitgliedern eines Kibbuz, die ihre dramatische Geschichte erzählten: Ihr Sohn wurde von Terroristen in Gaza als Geisel genommen und die Familie tat alles, um ihn wohlbehalten zurückzubekommen. Die Erzählung von Familie, Hoffnung und unerschütterlichem Mut inmitten von Gewalt und Verlust hat uns tief berührt.
Blick nach vorne
Auch auf dieser Reise besuchten wir verschiedene Orte in der Nähe des Gazastreifens. Wir staunten, wie Freiwillige die zerstörten Kibbuzim wieder aufbauten. Allmählich verwandeln sich die Orte, an denen Schreckliches geschehen ist, in Gedenkstätten.
Interkultureller Austausch
Ein inspirierender Besuch war die Hand in Hand Schule, eine Bildungseinrichtung, in der Juden, Muslime und Christen gemeinsam unterrichtet werden. Hier erfuhren wir, wie interreligiöses und interkulturelles Verständnis aktiv gefördert wird und welche Herausforderungen und Chancen sich aus dieser Form der Zusammenarbeit ergeben.
Polizei der Jerusalemer Altstadt
In Jerusalem trafen wir einen Polizisten der Altstadtpolizei, der uns über die täglichen Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit und die vor Ort entwickelten Lösungen berichtete.
Sehenswürdigkeiten im Wandel
Die Besichtigung neuer Sehenswürdigkeiten und Museen in Jerusalem rundete das Programm ab. Hier konnte die spannende Verbindung von Tradition, Archäologie und moderner Präsentationstechnik erlebt werden.
Gespräche
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch bei Arye Shalicar. Sein offener Austausch über die politische Lage in Israel und seine persönlichen Ansichten gaben uns wertvolle Perspektiven auf das Land und die aktuellen Herausforderungen.
Nicht zuletzt waren die persönlichen Gespräche mit unserem Reiseleiter von grosser Bedeutung. Er teilte mit uns nicht nur seine eigenen Erfahrungen, sondern auch die Geschichten seiner Familie, die in Israel lebt. Diese persönlichen Erlebnisse und die Einblicke in seine Sicht auf die politische und gesellschaftliche Situation gaben der Reise eine noch tiefere und authentischere Dimension.
Fazit
Diese Reise war mehr als nur ein Besuch in Israel - es war eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit der Realität eines Landes, das sich ständig zwischen Tradition und Moderne, zwischen Konflikt und Hoffnung bewegt.